22.04.2014 Gabriele Heublein führt wieder für den Förderverein der Schule Gottenheim e. V. durch den Tuniberg

Kräuterwanderung

Vergangenen Freitag führte Gabriele Heublein bereits das zweite Mal für den Förderverein der Schule Gottenheim Kinder durch den Tuniberg und erklärte so manches Kräutchen.
Es wäre sehr schön, wenn diese Führung als jährlich wiederkehrender Jahresprogrammpunkt weiter bestehen wird, erzählt Stephanie Hagemann, die als erste Vorsitzende des FÖV auch dieses Jahr wieder die Führung begleitete. Besonders toll sei es, dass dieses Mal noch mehr interessierte Kinder gekommen sind.

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Bereits vor 15.00 Uhr begannen sich die Kinder, alleine oder teils begleitet von Ihren Eltern, Omas oder Tante, am Zehngrad zu sammeln. Schließlich zogen fast 40 Kinder und 15 erwachsene Begleiter los, um mit Gabriele Heublein die Kräuter vor Ort zu erkunden. Zu Beginn erklärte sie, dass es am Besten sei, wenn man zwei Sammelkörbchen habe, das linke für Limonade und die rechte für die Kräuter aufs Brot.

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Bei strahlendem Sonnenschein ging es weiter Richtung Friedhof, wo gleich die ersten Pflanzen zu erkunden waren: Lindenblüten, die sind gut als Tee bei Erkältung und bei Fieber. Die Frage wie pflücke ich Brennnessel ohne mich zu brennen, wurde auch bald beantwortet. Gänseblümchen, nicht nur lecker im Salat, sondern auch von Harry Potter als Schrumpfkraut benutzt, wurden gesammelt. Um diese Jahreszeit überall vorhanden ist der Holunder, eine sehr vielseitige Pflanze. Die Blüten eingelegt ergeben eine wunderbare Limonade oder eingekocht einen Sirup, bei Fieber hilft der Fliedertrunk, zum Nachtisch bieten sich die Holunderküchle an und der Holundersaft wirkt bei Grippe wahre Wunder.
Würziger ging es mit der Knoblauchrauke weiter, die herrlich frisch zum Salat oder aufs Butterbrot passt. Ein Stück weiter des Weges war der Baldrian zu finden, der als Tran der lebenden Toten in Hogwarts bekannt ist. Aber auch Katzen der hiesigen Gegend lieben dieses Kraut. Für normale Menschen wirkt der Baldrian beruhigend, die süßlich-bitter schmeckende Wurzel wird ausgekocht und findet wohltuende Wirkung bei Unruhe. Er sollte aber nicht regelmäßig eingenommen werden, denn schnell ist man daran gewöhnt. Nicht zum Genuss geeignet ist das Schöllkraut. Mit seinen gelben Blüten leuchtet es am Wegesrand der Hohlgasse. Der gelbliche Saft der aus dem Stängel tropft wirkt bei regelmäßiger Behandlung gut gegen Warzen. Wie sich inzwischen für alle zeigt, wäre eigentlich das dritte Sammelkörbchen für die Arzneikräuter gut. Denn mit der Schaftgarbe, die eine leichte Bitternote hat, jedoch sehr aromatisch ist und sich somit gut für die Limonade eignet, hilft auch bei Magenbeschwerden. Brombeerranken finden sich auch zahlreich am Wegesrand. Die Blätter dienen als Zugabe zur Limonade oder auch als Tee bei Unwohlsein in der Magengegend. Spitzwegerich, innerlich als Hustenstiller angewendet, wirkt äußerlich genutzt gegen Stiche von Insekten oder das Brennen der Nesseln. Es gibt Spitzwegerich, Breitwegerich oder Mittelwegerich – je nach Form des Blattes.
Mediterraner gibt sich da schon der Oregano (oder wilder Majoran), der hier viel zu finden ist. Ideal für südländische Gerichte oder für Saucen mit Tomate und auf die Pizza oder zu Antipasti.

Am Wasserspeicher endete die Entdeckungstour. Gabriele Heublein sprach ein paar abschließende Worte und erhielt vom Stephanie Hagemann, stellvertretend für den Förderverein, ein kleines Dankeschön für die wunderbare Führung. Danach wurden die Picknick-Decken ausgebreitet, Benjamin, Moritz und Maximilian, die fleißigen Helfer des Fördervereins, hatten drei große Laibe Brot auf den Tuniberg getragen. Mit Butter bestrichen und Kräutern bestreut waren die Brote in Windeseile verzehrt. Nach munterem Toben machten sich die Kinder dann gegen Spätnachmittag wieder auf den Weg zurück ins Dorf.

Bestimmt wird es nächstes Frühjahr wieder eine Kräuterwanderung für Kinder geben....

 

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